Pressemitteilung, 2.12.2019

Stellungnahme zum Artikel „B-10 Ausbau“ im TRIFELS KURIER vom 28.11.2019

Im Gegensatz zur Auffassung der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Annweiler sind die LBM-Planungen für die Grünen des VG-Rates alles andere als begrüßenswert, weder für die betroffene Bevölkerung noch für unsere einmalige Landschaft und Natur im Queichtal.

Für Bündnis 90/Die Grünen ist es nicht nachvollziehbar wie die CDU in Zeiten der Klimakrise mit immer noch weiter steigenden CO2-Emissionen, an den aus dem letzten Jahrhundert stammenden Straßenbaukonzepten des LBM etwas Positives sehen kann. Insbesondere die durch den Ausbau selbst hervorgerufene Zunahme des Verkehrs (induzierter Verkehr) wird das Queichtal erheblich mehr belasten. Für unsere Verbandsgemeinde ist damit der verkehrstechnische Supergau vorprogrammiert.

Den Prognosen für den Raum Annweiler nach wird das Verkehrsaufkommen von derzeit 22.900 Kfz/Tag auf 34.000 Kfz/Tag ansteigen. Vor allem der Lkw-Anteil in dieser Verkehrsmenge wird die heute bereits unerträgliche Situation noch einmal deutlich verschärfen. Die Lkw-Zahlen werden sich in etwa verdreifachen von derzeit 3.600 Lkw/Tag auf gewaltige 10.000 Lkw/Tag. Dies sind Lkw-Massen, die heute nicht einmal auf der 6-spurigen A6 bei Kaiserslautern (9.500 Lkw/Tag) fahren!
Durch diese Masse an LKW wird das Queichtal vollends zur Transitrollbahn, welche die Umgebung mit Lärm und Schadstoffen belastet.

Statt mit weiteren Monsterbauwerken im Hinterweidenthal-Format und einer 40 Meter breiten Autobahnschneise unsere einmalige Biosphärenlandschaft zu zerschneiden und damit regelrecht platt zu machen, wären mehr denn je alternative umwelt- und naturverträgliche Verkehrskonzepte gefragt, die unsere Lebensqualität erhalten. Die längst überfällige Lkw-Transitsperrung, der Wiederaufbau des zweiten Gleises für die Queichtalbahn, die Elektrifizierung der Strecke, eine verdichtete Taktung der Fahrpläne, die Einführung einer Regionalexpresslinie, auf den Schienenverkehr abgestimmte und optimal getaktete Busanbindungen, ergänzt mit alltagstauglichen Radschnellwegen innerhalb der Verbandsgemeinde wie auch in das Mittelzentrum Landau – das wären denkbare, schneller realisierbare und vor allem auch kostengünstigere Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Mobilität im Queichtal.

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